Wir freuen uns in diesem Jahr über gleich zwei Filme auf dem Festival de Cannes – Christian Petzolds neuen Film Miroirs No. 3 in der Quinzaine des Cinéastes und Romería von Carla Simón (Goldener Bär der Berlinale für Alcarràs) im Wettbewerb – nächste Woche geht es an die Croisette!
Carla Simón gewann 2022 mit Alcarràs den Goldenen Bären, mit ihrem neuen Film ist sie nun in Cannes in den offiziellen Wettbewerb eingeladen: Als die junge Marina die Familie ihrer früh an AIDS verstorbenen Eltern aufsucht rührt sie lange verschüttete Emotionen auf. Begleitet vom Tagebuch ihrer Mutter beginnt eine aufwühlende Reise in das Leben ihrer Eltern und ihrer eigenen Träume.
Romería ist nach Verano 93 – Fridas Sommer und Alcarràs der letzte Teil von Carla Simóns Familientrilogie, betörend gefilmt von Kamerafrau Hélène Louvart (La Chimera, Motel Destino). In ihrem neuen Werk wird die junge Schauspielerin Llúcia Garcia neben etablierten Schauspielern wie Tristán Ulloa, Janet Novás und José Ángel Egido zu sehen sein.
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Christian Petzold arbeitet in Miroirs No.3 wieder mit seiner Filmfamilie zusammen. Neben Paula Beer, Enno Tebs, Matthias Brandt und Barbara Auer vor der Kamera sind Kameramann Hans Fromm, Szenenbilder KD Gruber und für die Montage Bettina Böhler am Film beteilgt. Die intensive Geschichte von der Überwindung der Verzweiflung durch die Flucht in ein sehenden Auges geträumtes Leben wird in der Quinzaine des Cinéastes Weltpremiere feiern.
Wie durch ein Wunder überlebt die Klavierstudentin Laura bei einem Ausflug ins Berliner Umland einen schweren Autounfall. Körperlich unversehrt, aber innerlich aus der Bahn geworfen, kommt sie im Haus von Betty unter, die den Unfall beobachtet hat. Vom ersten Moment an verbindet die beiden Frauen eine tiefe Zuneigung. Laura genießt die mütterliche Fürsorge Bettys, die Arbeit im Garten, die Besuche in der Werkstatt von Bettys Ehemann Richard und ihrem Sohn Max, die gemeinsamen Essen. Es beginnt eine fast unbeschwerte, glückliche Zeit, ein Spätsommertraum, dem sich Laura und die Familie nur zu gerne überlassen. Aber da ist etwas, das nicht stimmt, ein tiefer, dunkler Schmerz, der unausgesprochen bleibt. Laura spürt, dass sie aus diesem Traum erwachen müssen, um wieder leben und lieben zu können.
Miroirs No. 3 ist ein auf ganz eigene Weise tröstlicher Film, meisterhaft inszeniert in kaum merklichen Verschiebungen der Perspektiven und Konstellationen, getragen vom Zauber der warmen, klaren Spätsommer-Bilder von Kameramann Hans Fromm und dem sensiblen Spiel von Paula Beer, Barbara Auer, Matthias Brandt und Enno Trebs.
Beide Filme starten im Sommer/Herbst dieses Jahres. Wir freuen uns auf die Premieren!
