Wie wird man zu dem, der man ist? Was ist das, ein Bruder, eine Familie? Wie spannend und komplex muss die Gemeinschaft gewesen sein, die sieben Brüder unter einem Dach geteilt haben? 7 Brüder erzählt von den individuellen Wahrnehmungen des gemeinsam Erlebten, vom Gleichen und Ungleichen, das aus den familiären Wurzeln hervorgegangen ist.
Im Spannungsfeld von Geschichte und Eigensinn, Gemeinsamkeit und Selbstbehauptung zeugen sieben Lebenswege von einer Generation, deren Kindheit zur Stunde Null endete bzw. gerade erst begann. Ihre Biographien entwickeln sich in eigene Richtungen: Kaufmann, Bäcker, Musikprofessor, Schauspieler, Manager, Lehrer. Die enge Verbundenheit der Brüder bleibt, über alle Unterschiede der Lebensentwürfe hinweg.
Gedreht wurde an sieben aufeinander folgenden Tagen – ein Tag für jeden Bruder. Im Filmstudio wurde ein eigener Erzählraum geschaffen, der sich unendlich auszudehnen scheint und eine gemeinsame Situation für Erzähler und Zuschauer schafft. Regisseur Sebastian Winkels gab seinen Protagonisten keine Themen vor und stellte keine Fragen. Allein der freien Erzählung, der unbedrängten Erinnerung der Brüder gilt die Aufmerksamkeit, die sich aus einer Atmosphäre der absoluten Stille entwickelt. Aus den sieben Einzelporträts wird ein Austausch unter Brüdern, in dem sich Gleiches und Ungleiches, Gesagtes und Nicht-Gesagtes zum Bild einer großen, gemeinsamen Erzählung verbindet.